Ibicella lutea – Brasilianische Teufelskralle

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Beschreibung

Die im Volksmund gebräuchlichen Namen sorgen oftmals für Verwirrung unter Pflanzenliebhabern. So auch bei dieser, aus Südamerika stammenden Art, die wir im folgenden Text “Brasilianisches Gemshorn” nennen, um von vornherein Verwechslungen mit der heilkräftigen,afrikanischen Teufelskralle (Hapagophytum procumbens) und der auch bei uns heimischen, ährigen Teufelskralle (Phyteuma spicatum) oder eben auch der recht ähnlichen, gewöhnlichen Teufelskralle (Proboscidea lusianica), mit der sie eng verwandt ist, auszuschließen. Das Brasilianische Gemshorn wird als monotypische Gattung angesehen und diese beinhaltet eben nur diese eine Art, Ibicella lutea. Sie gilt als präkarnivore Pflanze, das heißt, daß sich die Wissenschaft nicht recht im Klaren darüber ist, ob sie Fleischfressend ist oder nicht. Sicher ist jedoch, daß sie mit ihren “Drüsenhärchen”, die über die gesamte Pflanze verteilt sind, kleine Insekten, wie Weiße Fliege, Trauermücken, Fruchtfliegen, etc. anlockt und festkleben läßt, so daß sie nicht wieder wegkommen. Ob, und wie Ibicella lutea die von ihr gefangenen Insekten nutzt, ist noch unklar. Für uns, als Gärtner, ist diese Eigenschaft durchaus erfreulich und kann gezielt eingesetzt werden, um kleine “Lästlinge” abzufangen. Außerdem ist da natürlich auch ihre hübsche Blüte (siehe Bilder) und ihre namensgebenden, getrockneten Samenkapseln. Diese können jung und unreif als Schmorgemüse oder als “Mixed Pickles” durchaus gegessen werden. Uns waren sie dafür aber bisher immer zu schade, da wir sie 1. als Samenspender benötigen und 2. gerne als kuriose Naturdeko benutzen. Nicht unerwähnt wollen wir den sehr unangenehmen, aasartigen Geruch lassen, den die Pflanzen aber eigentlich nur bei Berührung abgeben. Also nicht unbedingt direkt an den Wegrand oder an Plätze im Garten pflanzen, die man unmittelbar streift. Wer eine Berührung vermeidet, wird sie kaum nasal bemerken. Pflanzen Sie I.lutea an einen sonnigen, nicht zu feuchten Platz in Ihrem Garten, dann erreicht sie Wuchshöhen von 40-80cm. Ihre Blüten zeigen sich etwa ab Anfang Juli bis Ende September. Reife Früchte kann man etwa ab September erwarten.

Die Aussaat wird immer als schwierig beschrieben. Wir hatten immer recht gute Keimergebnisse, indem wir die Samen etwa für 3-4Tage in nicht zu kaltem Wasser (18-20°C) eingelegt haben und sie anschließend nur etwa samenstark mit ganz gewöhnlicher Aussaaterde bedeckt haben. Bei Temperaturen von 20-25°C keimen sie über einen längeren Zeitraum von bis zu 8Wochen recht zuverlässig, aber unregelmässig. Geduld ist hier wichtig und auch daß die Erde zwar feucht, aber nie zu naß gehalten wird. Pikiert wird so früh und vorsichtig, wie möglich, um Schäden am Wurzelsystem zu vermeiden. Vermeiden Sie auch in den ersten Tagen nach dem Pikieren direktes, zu starkes Sonnenlicht, bis sie eingewurzelt sind. Auspflanzen sollte man sie nach den Eisheiligen, wenn keine Frostgefahr mehr besteht, an einen sonnigen Platz. Auch eine Kübelhaltung ist möglich, jedoch sollten Sie lieber etwas größere Kübel verwenden und während der Kultur gelegentlich etwas nachdüngen. Das brasilianische Gemshorn reagiert auf Düngegaben mit enormen Wachstumsschüben.In gutem Gartenboden ist kein weiteres Düngen notwendig, denn die Pflanze kann sich dank ihres weit ausgebreiteten Wurzelsystems gut selbst versorgen.

10 Samen

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